Automation als Chance in der Zerspanung

Die Automation in der Produktion kann schnell falsch verstanden werden. Die Maschine soll mehr Arbeiten übernehmen, die Menschen ersetzen. Dass die Automation aber eigentlich eine große Chancen ist, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels und einer boomenden Konjunktur mit einer Beschäftigung die sich Richtung Vollbeschäftigung bewegt, wird dann gerne auch mal ausgeblendet.

Dabei können mithilfe der Automation Zerspanungsprozesse deutlich vereinfacht und Produktionsprozesse optimiert werden. Der Mensch soll dabei keineswegs ersetzt sondern unterstützt werden. Einfach Hilfsmittel Richtung Automation sind Nullpunkt-Spannsysteme, die das Rüsten von Werkstücken vereinfachen. Bei den HEDELIUS Bearbeitungszentren beispielsweise befinden sich im Maschinentisch der CNC-Fräsmaschine integrierte Spanntöpfe. Über Spannbolzen werden die Werkstücke mit höchster Wiederholgenauigkeit in den Spanntöpfen positioniert. So können Rüstzeiten und Rüstkosten deutlich reduzieren und die Maschinenkapazität erhöhen werden. Im besten Falle wird eine Mehrmaschinenbedienung ermöglicht.



Tiltenta 6 2300 von HEDELIUS mit integriertem Nullpunkt-Spannsystem
Nullpunkt-Spannsystem planeben in den NC-Rundtisch integriert


Ein weiteres Hilfsmittel auf dem Weg zur Automation kann ein zusätzliches Werkzeugmagazin sein, bei HEDELIUS wird dieses als Standby Magazin bezeichnet. Dieses Magazin stellt bis zu 190 zusätzliche Werkzeugplätze bereit. Die Werkzeuge in diesem Magazin können durch eine integrierte Kegelreinigungsstation automatisch gereinigt und geölt werden. So können sie im Magazin verbleiben. Das Hauptmagazin der Maschine wird für jede neue Bearbeitung aus dem beigestellten Werkzeugmagazin beladen. Sollten für eine Bearbeitung Werkzeuge fehlen oder müssen diese ausgetauscht werden, kann das während der Bearbeitung geschehen. Manuelle Such- und Rüstzeiten entfallen so fast vollständig. Wenn mit Schwesterwerkzeugen und der Laservermessung von Bohrern, Fräsern etc. gearbeitet wird, können Produktionsprozesse auch mannlos, beispielsweise nachts, laufen.
 
https://www.hedelius.de/technik/optionsliste/
HEDELIUS Standby Magazin mit bis zu 190 zusätzlichen Werkzeugplätzen
 
 
Mit Nullpunkt-Spannsystem und Standby Magazin lassen sich also erste Schritte hin zu einem automatisierten Produktionsprozess unternehmen. Um eine tatsächliche Automation des Bearbeitungsprozesses zu ermöglichen, muss aber noch ein Palettenhandlingsystem oder ein Roboter an die Maschine angebunden werden. So können Werkstücke dann automatisiert in die Maschine eingesetzt und wieder entnommen werden. HEDELIUS bietet mit der ACURA 65 EL diese Möglichkeit. Hier ist eine Automatisierungs-Schnittstelle vorbereitet, die die Anbindung von gängigen Automationssystemen ermöglicht.
 
 
https://www.hedelius.de/machine/acura-65-el/
ACURA 65 EL von HEDELIUS mit Palettenhandlingsystem
 
Ist das passende Automationssystem für die eigenen Bearbeitungsaufgaben gefunden und dieses an die Maschine angebunden, kann der Bearbeitungsprozess beginnen. Die Paletten werden vorab eingerichtet und dann automatisch aus dem System in das Bearbeitungszentrum eingesetzt. Bei der ACURA 65 EL beispielsweise passiert dies durch eine ca. 900 mm große Beladetür von der linken Maschinenseite. Die Paletten mit den Werkstücken werden aus dem Speicher entnommen und durch die Beladetür in die Maschine eingebracht und nach der Bearbeitung durch diese auch wieder entnommen. Dadurch bleibt das Bearbeitungszentrum von vorne weiterhin voll zugänglich. So können auch Einzelteile bearbeitet werden, ohne dass das Palettensystem beeinflusst wird. Zum Betätigen der Nullpunkt-Spannsysteme oder Kraftspanner im Maschinentisch ist eine 4-fach Drehübergabe für Pneumatik vorgesehen.
 
Um erfolgreich zu automatisieren ist es wichtig, die Fräsmaschine mit dem richtigen Palettenhandlingsystem oder Roboter auszustatten. Die dazugehörige Peripherie darf aber auch nicht außer acht gelassen werden. Ein Nullpunkt-Spannsystem darf nicht fehlen, genauso ist es sinnvoll, eine ausreichende Anzahl an Werkzeugen vorzuhalten. Dies kann durch ein ausreichend großes Magazin der Maschine passieren oder über ein Zusatzmagazin. Dann steht einer automatischen Zerspanung nichts mehr im Weg. Der Anwender hat nach dem Einrüsten der Werkstücke Zeit für andere Aufgaben, da das System vollautomatisch die Werkstücke abarbeitet. Er kann weitere Paletten einrichten oder Einzelteile an einer anderen Maschine bearbeiten. Die Automation ist eine Chance, das knappe Personal effizienter einzusetzen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 
 
Schauen Sie sich auch einmal das Video zur automatisierten Bearbeitung mit einer ACURA 65 EL an.
 

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